Das neue Mobilitätskonzept am KV Zürich zur Umsetzung der KV Reform: am Puls der Zeit
Die KV Reform 2023 stellt sicher, dass die jungen Kaufleute auch in Zukunft optimal auf die sich verändernde Arbeitswelt vorbereitet werden. In dieser Arbeitswelt sind Berufsleute gesucht, die in einem interkulturellen und mehrsprachigen Arbeitsumfeld adressatengerecht und gewandt kommunizieren können. Das neue Fremdsprachenkonzept am KV Zürich sieht deshalb vor, dass alle Lernenden in zwei Fremdsprachen praxisnahe Kompetenzen erwerben können.
Die Wirtschaftsschule KV Zürich legt bei der Umsetzung der Reform grossen Wert darauf, die interkulturellen und fremdsprachlichen Schlüsselkompetenzen ihrer Lernenden optimal zu fördern. In ihrem Mobilitätskonzept sieht sie vor, dass alle Lernenden zwei Sprachaufenthalte absolvieren, je einen in einem französisch- und englischsprachigen Gebiet. Dies in der Überzeugung, dass Fremdsprachenaufenthalte nicht nur die persönliche Entwicklung und das interkulturelle Verständnis fördern, sondern auch die Berufschancen nachhaltig erhöhen. Die ausserschulische Erfahrung entspricht zudem der konsequenten pädagogischen Ausrichtung der KV-Ausbildung auf die Entwicklung von Handlungskompetenzen.
Vorbereitung, Planung und Durchführung der Sprachaufenthalte
Die Fremdsprachenaufenthalte werden von den Lernenden mit der Unterstützung von
Lehrpersonen, verschiedenen Anbietenden und vorbereitenden Aktivitäten selbst organisiert.
Zum ersten Mal befassen sich die Lernenden Anfang November des ersten (EFZ) bzw. des zweiten Lehrjahrs (BM) mit ihren Fremdsprachenaufenthalten. Dann findet am KV Zürich ein Marktplatz Mobilität statt. Dort geben professionelle Anbietende von Mobilitätsprojekten Auskunft zu ihren Angeboten und unterstützen die Lernenden dabei, das für sie passende Programm zu finden und den Aufenthalt termingerecht zu planen. Nebst Sprachschulen sind auch Agenturen und Organisationen präsent, die alternative Möglichkeiten wie Kurzpraktika in Betrieben, Freiwilligenarbeit oder Arbeitseinsätze in landwirtschaftlichen Betrieben vorstellen. Diese Angebote sind in der Regel kostengünstiger.
Ab November bis zu den Sportferien finden während den schuleigenen Themenwochen zum Thema «Interkulturelle Begegnungen und Mobilität» spezielle Anlässe zum Fokusthema statt. Dies in Form von Mittagsveranstaltungen, Lesungen in der Mediothek und Begegnungsmöglichkeiten mit Menschen aus anderen Kulturen und Sprachregionen.
Schliesslich befassen sich die EFZ-Lernenden in den ersten KVibes-Wochen (schuleigne Lerneinheiten des selbstorganisierten, interdisziplinären und handlungskompetenzorientierten Lernens über 3 Wochen) intensiv mit der Organisation und Durchführung ihres Fremdsprachenaufenthalts.
Sonderwoche für die Umsetzung der Mobilitätsprojekte
Für die Durchführung der Sprachaufenthalte sind für EFZ im 2. und 3. Semester und für die BM im 5. und 6. Semester Sonderwochen reserviert. Während dieser Sonderwochen findet für die betreffenden Lernenden kein Unterricht statt. Falls kein Sprachaufenthalt absolviert wird, arbeiten die Lernenden im Betrieb.
Erfreuliche erste Resultate
Die Ergebnisse einer ersten Umfrage unter den neuen EFZ-Klassen sind erfreulich: Von den fast 90% der Antwortenden absolvierten 33.5% während der Sonderwoche 2 (Frühling 2024) einen Sprachaufenthalt in einem französischen (2/3) oder englischen (1/3) Sprachgebiet. 4.5% wählten ein Berufspraktikum, und 11.4% planen konkret ein Mobilitätsprojekt für die Sonderwoche 3 im Herbst 2024 oder zu einem anderen Zeitpunkt. Insgesamt werden 49.5% der Befragten an einem Mobilitätsprojekt teilnehmen.
Kosten
Da Fremdsprachenaufenthalte auch eine wichtige Vorbereitung für das Qualifikationsverfahren sind, empfiehlt das KV Zürich, dass der Lehrbetrieb mindestens 50% der Kosten und der Arbeitszeit für die beiden Sprachaufenthalte übernimmt.
Ziele / Mehrwert
Verbesserung der Sprachkompetenz und authentische Begegnungen mit der Sprache
Horizonterweiterung: Ein neues Land, neue Menschen und neue Kulturen kennenlernen
Förderung von Sozialkompetenz sowie Eigenständigkeit erleben und Selbstständigkeit weiterentwickeln
Berufspraxis erweitern: Pluspunkt für das CV, gute Vorbereitung auf das QV, gute Vorbereitung auf internationale Sprachdiplome
Einwilligung der Familie, Einwilligung des Lehrbetriebs
je nach gewähltem Aufenthalt: Bereitschaft zur Suche nach einer geeigneten Gastfamilie
Motivation, Leistungsbereitschaft
Flexibilität
Freude am Kontakt mit fremden Sprachen und Kulturen