Ein Jahr im anderen Sprachgebiet – Erkenntnisse aus einer Masterarbeit zum 12. Schuljahr

Rechts im Bild: Die Austauschschülerin Luna aus Bulle (Kanton Fribourg). In ihrer Schulklasse in Hausen am Albis Luna erteilt den Schülerinnen Aline und Romina einen Mittagskurs Französisch zum Thema „ein Wochenende planen“

Ein Austauschjahr im 12. Schuljahr eröffnet Jugendlichen die Chance, nicht nur sprachlich, sondern auch persönlich zu wachsen. Sie sammeln neue Erfahrungen, erweitern ihre Perspektiven und entwickeln Selbstständigkeit sowie Durchhaltevermögen – eine wertvolle Investition in ihre Zukunft.

Für ihre Studie befragte Katja Lugrin Jugendliche aus dem Kanton Freiburg zu ihrem 12. Schuljahr in Hausen am Albis. Die Eindrücke der Teilnehmenden zeichnen ein vielversprechendes Bild.

Gut geplant von Anfang an
Eine vorgängige Probewoche erleichtert den Start. Sie ermöglicht Austauschschüler/-innen, Gastfamilie und Schule, einander kennenzulernen, Unsicherheiten abzubauen und Vertrauen aufzubauen.

Gastfamilie als Schlüssel zur Integration
Die Gastfamilie trägt entscheidend zum Gelingen bei. Besonders hilfreich ist, wenn gleichaltrige Gastgeschwister vorhanden sind, die dieselbe Schule besuchen. Sie öffnen Türen zum sozialen Leben vor Ort und beschleunigen die Integration.

Unterstützung durch die Schule
Da sich die Jugendlichen an der Gastschule meist schon lange kennen, sind gezielte schulische Aktivitäten wichtig, um Austauschschüler/innen den Anschluss zu erleichtern und sie aktiv einzubinden.

Durchhalten lohnt sich
Viele Jugendliche erleben zu Beginn eine schwierige Phase: Neues Umfeld, Fremdsprache, hohe Anforderungen. Mit der Zeit aber nimmt die Belastung ab. Sprachkurse – etwa DaZ-Pendants auf Französisch – beschleunigen das sprachliche Vorankommen und stärken das Selbstvertrauen. Spätestens im zweiten Semester berichten die meisten von einem deutlich positiveren Erleben.

Langfristiger Gewinn
Das Austauschjahr fördert Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein, Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit – Kompetenzen, die nicht nur privat, sondern auch beruflich von großem Wert sind.

Nah und doch fern
Ein besonderer Vorteil dieser Mobilitätsform: Wochenenden und Ferien können im gewohnten Zuhause verbracht werden. Das schafft emotionale Stabilität und macht eine aufwändige Reintegration nach dem Austauschjahr überflüssig.

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