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Gemeindeaustausch – Ein Sommer in Lausanne

Im Juli 2024 wagt Julijan den Sprung über den Röstigraben. Sechs Wochen verbringt der kaufmännische Lernende der Gemeinde Seegräben in einem Betriebspraktikum bei der Einwohnerkontrolle Lausanne. Julijan fühlt sich willkommen und aufgehoben. Er verbessert sein Französisch, erhält Einblick in einen grossen Betrieb und wird selbständiger.

Julijan wohnte in einem Studierendenheim in Lausanne. Er hatte ein Zimmer für sich und teilte die Waschküche und den Aufenthaltsraum mit Studierenden. «Alleine leben mit 17, das ist nicht alltäglich. Das gab mir schon Sicherheit für die Zukunft», blickt Julijan zurück. Er ist überzeugt, dass sich seine Karrierechancen durch die Mobilität verbessert haben. Schliesslich sei es attraktiv für einen Betrieb, wenn dessen Mitarbeitenden in mehreren Sprachen kommunizieren könnten. Die Betriebe – hüben wie drüben – teilen Julijans Einschätzung. Thomas Ziltener, Co-Präsident des Vereins für Gemeinde- und Verwaltungsfachleute, sieht einen klaren Gewinn darin Lernenden eine solche Erfahrung anzubieten. Aufgrund der neuen Einblicke kehren sie selbständiger und mit neuen Ideen zurück, die sie einbringen könnten. Nadine Cossy, Amtschefin der Einwohnerkontrolle Lausanne, betont: «Mobilität erhöht in unserer Branche die Offenheit für verschiedene Kulturen und verbessert das Verständnis füreinander. Sie steigert das Einfühlungsvermögen für die Menschen, die unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen». Christian Vernex, Leiter der Abteilung für Lernende der Stadt Lausanne, erinnert an die übergeordneten Ziele auf nationaler Ebene: «Das Alltagsleben in einer anderen Sprachregion hilft, gängige Klischees zu beseitigen, so dass wir einander besser verstehen. Schliesslich haben wir – auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind – eine gemeinsame Vision: im selben Land zu leben.»

Unterstützung für Gemeinden

Die Fachstelle Austausch und Mobilität unterstützt Gemeinden, die einen solchen Austausch durchführen möchten. Die Praktika dauern zwischen vier und sechs Wochen und finden während der Frühlings-, Sommer-, oder Herbstferien statt. Dadurch werden die Absenzen in der Berufsschule minimiert oder ganz vermieden. Die Fachstelle kümmert sich um die Beschaffung von Fördermitteln für Aufenthalt und – bei Bedarf – einen Sprachkurs. Diese werden hauptsächlich von Movetia, der nationalen Agentur zur Förderung von Austausch und Mobilität bereitgestellt. Zusätzliche Finanzierung für Betriebe bietet die Talentförderung plus. In den Kantonen Neuenburg und Waadt findet die Fachstelle zwei starke Partner, die Lernende aller Berufe für ein Berufspraktikum aufnehmen oder entsenden. So schickt uns Christian Vernex eine herzliche Einladung: «Ich kann die Gemeinden und den Kanton Zürich nur ermutigen, den Lernenden einen solchen Austausch zu gewähren. Sie werden sehen, das ist ein grosses Plus.»

Ziele / Mehrwert

  • Neue inter- und arbeitskulturelle Erfahrungen gewinnen
  • Beruflichen und persönlichen Horizont erweitern
  • Fachwissen erweitern
  • Selbständigkeit und Selbstvertrauen fördern
  • Berufschancen erhöhen

Voraussetzungen

  • Grosse Motivation für den Lehrberuf
  • Flexibilität und Belastbarkeit
  • Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein
  • Interesse und Leistungsbereitschaft
  • Unterstützung durch den Ausbildungsbetrieb

Links / Downloads

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