«E-Tandem» etabliert sich an kaufmännischen Berufsfachschulen

Das Projekt «E-Tandem» an kaufmännischen Berufsfachschulen startete im Schuljahr 2023-2024 mit einem Austausch zwischen je zwei EFZ-Klassen aus den Kantonen Zürich und Waadt. 2024-2025 führten bereits vier kaufmännische Berufsschulen aus dem Kanton Zürich «E-Tandem» durch, auf das Schuljahr 2025-2026 sind weitere Projekte in Planung.

 

Bild: KI generiert

Im Rahmen der KV-Reform 2023 entwickelte die Fachstelle Austausch und Mobilität das kantonale Pilotprojekt «E-Tandem». Dieses zweisprachige Unterrichtsprojekt ermöglicht einen virtuellen Austausch zwischen Klassen und Lernenden aus zwei verschiedenen Sprachregionen. Es beruht auf einer Zusammenarbeit zwischen zwei Partnerschulen – einer aus dem Kanton Zürich und einer aus der Romandie.  Die Nähe zwischen französischem und deutschem Sprachraum soll genutzt werden, um die „langue du voisin“ und seine Kultur erlebbarer zu machen.

Mit der Umsetzung der KV-Reform im Schuljahr 2023/24, die den Fokus auf Austausch und die Förderung der Handlungskompetenz legt, entstand erstmals ein «E-Tandem» Pilotprojekt. Im Schuljahr 2023/24 starteten je zwei Klassen der Wirtschaftsschule KV Zürich und der École commerciale professionnelle de Lausanne (ÉPCL) diesen innovativen virtuellen Austausch.

Die Integration der «E-Tandems» in das duale Bildungssystem gestaltet sich aufgrund der unterschiedlichen Lernorte und Ansprechpartner als Herausforderung. Dennoch gelang es den Partnerschulen – unterstützt von engagierten Lehrpersonen sowie in enger Zusammenarbeit mit Schulleitungen und Lehrbetrieben –, geeignete Wege für den virtuellen Austausch zwischen Lernenden aus beiden Landesteilen zu finden. Dadurch entstanden individuell abgestimmte Programme, die sowohl den Anforderungen der Partnerschulen als auch denen der Betriebe gerecht wurden. Die Aufgaben wurden beispielsweise so konzipiert, dass sie unabhängig von festen Zeiten bearbeitet werden konnten. Zudem erlaubte die Abstimmung mit den Lehrbetrieben, Videocalls während der Arbeitszeit durchzuführen.

Zuwachs an «E-Tandems» im Schuljahr 2024/25

Gestützt durch die Zusammenarbeit zwischen dem Kanton Zürich und Waadt und Dank der Vermittlung durch die Fachstelle konnten das Projekt auf das Schuljahr 2024/2025 erweitert werden: Insgesamt beteiligten sich fünf Schulen aus dem Kanton Zürich, drei Schulen aus dem Kanton Waadt, eine aus Berne francophone und eine aus Sion im Wallis mit 16 Klassen an einem e-Tandem. Oft wurden die virtuellen Austausche mit physischen Treffen verbunden am Anfang, im Laufe und oder zum Abschluss des Programms.

Im März 2025 fand ein erstes Treffen der teilnehmenden Schulen statt. Die Rückmeldungen waren durchwegs positiv: «E-Tandems» bereichern nicht nur die Lernenden, sondern auch die Lehrpersonen, die vom Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus der anderen Sprachregion sehr profitieren.

In Planung: Plattform edu2.e-tandem für Berufsschulen

In Zusammenarbeit mit dem Kanton Neuenburg und dem Forum für die Zweisprachigkeit hat Zürich die Online-Plattform «E-Tandem» für die Sekundarstufe II ins Leben gerufen. Ziel ist es, ein unabhängiges Matching zwischen Schulen zu ermöglichen.

Während die Plattform zunächst nur für Mittelschulen zugänglich ist, soll sie in Zukunft auch für Berufsfach- und Berufsmaturitätsschulen nutzbar sein. Zudem werden dort die von der Fachstelle erstellten didaktischen Materialien, Leitfäden sowie weitere nützliche Vorlagen online bereitgestellt.

Kosten

Die Kosten für die physischen Treffen zwischen den «E-Tandem»klassen werden durch Movetia unterstützt.

Links / Weiterführende Informationen

Beteiligte Berufsfachschulen aus dem Kanton Zürich

Beteiligte Kanton Waadt und Berne Francophone

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