Bekenntnis zu Austausch und Mobilität

Die im September 2021 von der Zürcher Bildungsdirektorin Silvia Steiner und ihrer Waadtländer Amtskollegin Cesla Amarelle unterzeichnete Absichtserklärung ist ein Bekenntnis für die gelebte kulturelle Vielfalt der Schweiz, für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, für die Förderung der schulischen und beruflichen Karriere aller Schülerinnen und Schüler sowie Lernenden und für die Weiterbildung der Lehrpersonen. Jeder junge Mensch soll während der Schul- oder Berufsausbildung mindestens einmal an einer mittel- oder langfristigen Austausch- und Mobilitätsaktivität teilnehmen können. Diese Absicht äusserte Regierungsrätin Silvia Steiner bei der Unterzeichnung der Erklärung. 

Partnerschaften zwischen den Schulen beider Regionen sollen aktiv unterstützt werden. Lehrpersonen oder Schulleitungen, welche Kontakte zu Partnerschulen in der Waadt suchen, können sich bei der Fachstelle Austausch und Mobilität melden.

In der Zwischenzeit haben die beiden Kantone zudem eine interkantonale Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die konkrete Projekte erarbeitet und diese gemeinsam mit den Schulen umsetzt. So wurden zum Beispiel das bilinguale Klassenlager «Deux im Wald» und das Projekt «Kultur mobil», welches Zürcher Lehrpersonen ermöglicht an Schulen im Kanton Waadt einen Tag lang Deutschunterricht zu erteilen eingeführt. Weiterhin wurde ein Austauschprojekt zwischen den Lernenden des Mittelschul- und Berufsbildungsamtes und der Direction générale de l’enseignement post-obligatoire unter dem Namen «Lausanne on arrive» lanciert und die Durchführung der zweiten Ausgabe der Zürcher Weiterbildungs- und Netzwerktagung «Rencontres» in Lausanne im März 2023 ermöglicht.

Die Erklärung gibt auch bereits bestehenden Austauschprogrammen neuen Auftrieb, wie beispielsweise dem Lernenden-Projekt «ImmerNyon» zwischen kaufmännischen Berufsschulen.

Kooperationserklärungen auf den verschiedenen Schulstufen bieten konkrete Massnahmen zur Umsetzung der Absichtserklärung an. Im Dezember 2021 wurde die erste Kooperationserklärung zur Förderung von Austausch in der beruflichen Grundbildung von den Amtschefs Niklaus Schatzman, Mittelschul- und Berufsbildungsamtes Kanton Zürich, und seinem Amtskollegen aus dem Waadtland, Lionel Eperon, unterschrieben. Eine weitere

Kooperationserklärung zur Förderung von Austausch in der Volksschulstufe wird während der ersten nationalen Austauschwoche von Amtschefin Myriam Ziegler und ihrem Pendant Cédric Blanc besiegelt. Die letzte, für die Mittelschule, ist im Herbst 2024 geplant. 

Auch Cesla Amarelle, Bildungsdirektorin des Kantons Waadt, zeigte sich überzeugt, dass die Initiative Signalwirkung über die Kantonsgrenzen hinaus haben werde: «Diese Absichtserklärung ist ein Zeichen unserer gemeinsamen Entschlossenheit, günstige Bedingungen für einen verstärkten Sprachaustausch zwischen Schülerinnen und Schülern sowie Lernenden in unseren beiden Kantonen zu schaffen.»

Durch die Absichtserklärung wird auch die «Schweizerische Strategie für Austausch und Mobilität» der EDK und des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung umgesetzt.