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Berufliche Mobilität für Lernende Schreiner/innen und Bäcker/innen der BBW und BBZ
Die Berufsbildungsschule Winterthur (BBW) und die Baugewerbliche Berufsschule Zürich (BBZ) wollen ihren talentierten jungen Berufslernenden etwas Besonderes bieten und die berufliche Mobilität fördern.
Im Juni/Juli 2024 hatten 10 Lernende Schreiner/innen und 6 Bäcker/innen aus bilingualen Klassen der BBW sowie 5 auszubildende Schreiner/innen der BBZ die Gelegenheit, am Shrewsbury College in den englischen West Midlands ein 2- bzw. 3-wöchiges Betriebspraktikum zu absolvieren.
Das internationale Mobilitätsprogramm wird von Movetia, der nationalen Agentur für Austausch und Mobilität, finanziell gefördert. Die kantonale Fachstelle für Austausch und Mobilität unterstützte die BBW und BBZ bei der Suche nach einer geeigneten Partnerschule in England.
Von der Idee zum Projekt
Der Plan der Zürcher Fachstelle für Austausch und Mobilität, ihre Verbindungen zum renommierten Shrewsbury College in Mittelengland für gemeinsame Projekte zu nutzen, kam für die BBZ und die BBW wie gerufen. Zumal die BBZ Lernende der Schreinerei neu auch bilingual auf Deutsch und Englisch unterrichtet. Ein Mobilitätsprojekt mit England passte hier hervorragend ins Konzept. Die BBW wiederum bietet bilingualen Unterricht schon lange für verschiedene Berufe an, doch fiel im Zuge von Brexit das Mobilitätsangebot in England weg.
Das englische College, hervorgegangen aus dem Shrewsbury Technical College, hat, wie auch die BBW und BBZ, die Wurzeln in der Berufsbildung. Eine gute Voraussetzung für eine Partnerschaft. Der Schlüssel für die erfolgreiche Realisierung des Projekts waren vorangehende Sondierungsgespräche und gegenseitige Besuche durch Vertreter der Partnerschulen. Im März 2023 besuchte der für die Berufsbildung verantwortliche Schulleiter des Shrewsbury College die Fachstelle und beide Berufsfachschulen. Im Sommer 2023 erfolgten die Gegenbesuche durch Lehrpersonen der BBW und BBZ. Sie überzeugten sich davon, dass sich das Shrewsbury College mit schuleigenen Werkstätten für ein Berufspraktikum gut eignete. Gemeinsam entwickelten die Partnerschulen ein Programm, in dem die Lernenden aus der Schweiz zusammen mit ihren englischen Pendants ein berufsspezifisches Projekt umsetzten.
«British Lifestyle», sprachliche Immersion und spannende berufspraktische Aufträge
Während des Aufenthalts lebten die Lernenden in Gastfamilien, in denen sie herzlich empfangen und gut betreut wurden. Sie tauchten in die Fremdsprache und den «British Lifestyle» ein, den sie als offen und locker erlebten. Auch der Empfang am Shrewsbury College war herzlich und begann mit einer historischen Führung durch die Stadt. Dabei erfuhren sie u.a., dass Shrewsbury die Geburtsstadt von Charles Darwin ist.
In den schulinternen Werkstätten erhielten die Schreiner/innen die anspruchsvolle Aufgabe, unter der Anleitung eines Ausbildners und englischen Schreiners eine Wendeltreppe zu bauen. Zum Programm gehörte auch der Besuch einer lokalen Schreinerei, der einen spannenden Einblick gab in den Berufsalltag der Branchenfachleute und die im Vergleich zur Schweiz unterschiedlichen Kundenwünsche bezüglich Materials und Design.
Die angehenden Bäcker/innen lernten am College verschiedene Tätigkeiten im Gastrobereich kennen. Besonders geschätzt wurde der Besuch von «Masterclasses» mit dem Michelin-Sternen ausgezeichneten Confiseur Jack Kirby. Das highlight des Praktikums bildete aber unumstritten die selbständige Organisation eines Afternoon-Teas mit Swiss Touch. Nicht nur die Auswahl und Qualität der Erzeugnisse überzeugte alle Beteiligten restlos. Das Publikum zeigte sich zudem beeindruckt von der Professionalität der jungen Berufsleute bei der Präsentation ihres Projekts auf Englisch.
Reich an Erfahrungen und neuen Eindrücken kehrten die Lernenden aus ihrem Aufenthalt zurück. Die BBZ plant, das Berufspraktikum bald auch talentierten Lernenden Maurer/innen anzubieten.
Kosten
Die Kosten für die vorbereitenden Besuche der BBW und BBZ bei der Partnerschule sowie die Reise und Unterkunft der Lernenden wurden durch Movetia teilfinanziert. Für die Lernenden fiel je nach Programm eine Eigenbeteiligung von max. 450 Franken an.
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